Читаем Der Splitter im Auge Gottes полностью

Vizekönig Merrill besaß zwei ›Büros‹. Das eine war groß, kostbar möbliert, mit den Geschenken und Tributen von einem Dutzend Welten geschmückt — ein Amtsraum also. Das obligate Solido des Kaisers beherrschte die eine Wand hinter einem Schreibtisch aus Samualit-Teak, dessen Platte mit Elfenbein und Gold eingelegt war; ein Teppich auslebendem Gras von Tabletop war weicher Bodenbelag und Lufterneuerungsanlage zugleich, und in die Wände aus neuschottischem Urgestein waren unsichtbar 3-D-Fernsehkameras eingelassen, damit Reporter, die über zeremonielle Anlässe berichteten, keine eigenen Kameras mitzubringen brauchten.

Rod konnte sich nur flüchtig in dieser Pracht umsehen, denn er wurde sofort weiter in einen weitaus kleineren, fast mönchisch einfachen Raum geführt. Der Vizekönig saß hinter einem riesigen Duroplast-Schreibtisch. Seine Haare waren höchst unköniglich zerrauft. Er hatte den Kragen seines Uniformrocks geöffnet, und seine Galastiefel standen ordentlich in einer Ecke.

»Ah, kommen Sie rein, Admiral. Sehe, Sie haben Blaine mitgebracht. Wie geht’s Ihnen, mein Junge? Sie werden sich nicht an mich erinnern. Das einzige Mal, als wir uns begegneten, waren Sie, Moment, zwei Jahre alt. Oder drei. Weiß nicht mehr. Und der Marquis, wie geht es ihm?«

»Sehr gut, Hoheit. Hätte er gewusst, dass ich Sie …«

»Ja, hätte gern wieder von ihm gehört. Ein tüchtiger Mann, Ihr Vater. Die Bar ist dort drüben.« Merrill zog einen Stoß Papiere heran und blätterte ihn so schnell durch, dass die Seiten verschwammen. »Ungefähr so, wie ich’s mir vorstellte.« Er kritzelte seine Unterschrift auf die letzte Seite und warf die Akte in das ›Erledigt‹-Fach, das mit einem Husten die Papiere verschlang.

»Vielleicht sollte ich Kapitän Blaine vorstellen …«, begann Admiral Cranston.

»Natürlich, natürlich. Nachlässig von mir. Dr. Horvath, Minister Armstrong, Sir Traffin: Kapitän Blaine von der Mac Arthur. Sohn des Marquis de Crucis, Sie wissen ja.«

»Mac Arthur

«, Dr. Horvath legte Abscheu in das Wort. »Ich verstehe. Verzeihen Sie, Hoheit, aber ich kann mir nicht vorstellen, wozu Sie ihn hier haben wollen.« »Nicht? — Soso«, meinte Merrill. »Gebrauchen Sie Ihren Verstand, Doktor. Sie wissen, worum es bei unserem Treffen geht, oder?«

»Die Antwort, die mir mein Verstand gibt, ist mir leider wenig sympathisch, Hoheit. Ich sehe jedoch immer noch keinen Grund, warum dieser — dieser fanatische Militarist an der Planung einer so bedeutungsvollen Expedition teilnehmen sollte.«

»Soll das eine Kritik an einem meiner Offiziere sein, Sir?« fauchte Admiral Cranston. »In diesem Fall muss ich Sie …«

»Das reicht«, sagte Merrill ruhig. Er schob einen weiteren dicken Stoß Akten in das Ausgangsfach und sah nachdenklich zu, wie er verschwand. »Dr. Horvath, Sie können jetzt Ihre Einwände vorbringen, damit wir das wenigstens erledigt haben.« Es war nicht möglich zu entscheiden, wem Merrills leichtes Lächeln galt.

»Meine Einwände sind doch wohl offensichtlich! Dieser junge Mann hat vielleicht die menschliche Rasse in einen Krieg mit den ersten fremden Intelligenzen verwickelt, auf die wir je gestoßen sind. Die Admiralität hat es nicht für nötig befunden, ihn seines Postens zu entheben, aber ich verwahre mich nachdrücklich dagegen, dass er nochmals in Berührung mit den Fremden kommt. Sir, ist Ihnen die Ungeheuerlichkeit seiner Tat denn nicht klar?«

»Nein, Sir, mir nicht!« warf Kriegsminister Armstrong ein. »Aber dieses Schiff hat fünfunddreißig Lichtjahre zurückgelegt. Im Normalraum! Mehr als einhundertfünfzig Jahre unterwegs! Eine Leistung, zu der selbst das Erste Imperium nicht fähig gewesen wäre. Und wozu das alles? Um am Ziel zu Klump geschossen, in die Schleuse eines Kriegsschiffes gestopft und abgeschleppt zu werden …« Dem Wissenschaftsminister ging der Atem aus.

»Blaine, haben Sie die Sonde beschossen?« fragte Merrill.

»Nein, Hoheit. Sie hat uns beschossen. Ich hatte Order, sie abzufangen und zu untersuchen. Als das fremde Schiff meinen Kreuzer angriff, schnitt ich es von dem Lichtsegel los, das es als Waffe einsetzte.«

»Womit Ihnen nur mehr die Wahl blieb, es an Bord zu nehmen oder in die Sonne stürzen zu lassen«, fügte Sir Traffin hinzu. »Das war gute Arbeit, Kapitän.«

»Aber unnötig, wäre die Sonde nicht manövrierunfähig gemacht worden«, sagte Horvath starrsinnig. »Als sie auf Sie feuerte, warum hatten Sie da nicht Verstand genug, hinter dem Lichtsegel Deckung zu nehmen? Der Kapsel zu folgen, nicht sie zu zerstören?

Einen Mord zu begehen?!«

»Dieses Ding hat ein Kriegsschiff des Imperiums angegriffen«, fuhr Cranston auf, »und da finden Sie, dass meine Offiziere nicht …«

Merrill hob beschwichtigend die Hand. »Ich bin neugierig, Kapitän. Warum haben Sie nicht getan, was Dr. Horvath eben vorgeschlagen hat?«

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