Читаем Der Splitter im Auge Gottes полностью

Horvath war ein älterer, sorgfältig gekleideter Herr, dessen präzise Gesten und Rede den Pedanten verrieten. Er sprach nicht laut, aber man verstand ihn bis in den letzten Winkel des Saals. »Meine Herren, diese Sonde stellt in keiner Weise eine Bedrohung dar. Sie hatte nur einen Passagier, und der war nicht mehr in der Lage, noch irgendeine Nachricht an seine Heimatwelt zu schicken.« Horvath warf Admiral Cranston einen finsteren Blick zu. »Wir haben keinerlei Anzeichen gefunden, dass diese Wesen eine Überlichtgeschwindigkeitstechnologie besitzen, oder dass uns in irgendeiner Weise Gefahr von ihnen droht, und doch spricht Lord Armstrong von einem Zusammenziehen der Flotte. Er gibt vor, die gesamte Menschheit könne von einem toten fremden Wesen und einem Lichtsegel bedroht werden! Ich frage Sie, ist das vernünftig?«

»Wie lautet Ihr Vorschlag, Dr. Horvath?« fragte der Vorsitzende.

»Eine Expedition ausschicken, gut. Ich stimme Minister Armstrong zu, dass es keinen Sinn hätte, über so große zeitliche Distanz Anweisungen vom Thron zu erwarten. Ein Schiff der Flotte, auch gut, wenn das so viel beruhigender ist. Aber bemannt mit Wissenschaftlern, mit Diplomaten, mit Vertretern des Handels! Wir müssen in Frieden kommen, wie sie in Frieden kamen! Diese Wesen sind keine Rebellen, keine Piraten, wir dürfen sie nicht so behandeln. Eine Gelegenheit wie diese wird es nie wieder geben, meine Herren. Der erste Kontakt zwischen Menschen und fremden Intelligenzwesen! Oh ja, wir werden früher oder später auf andere intelligente Rassen stoßen, aber dies ist und bleibt die erste. Wie wir uns jetzt verhalten, wird in die Geschichte eingehen. Es darf kein Schandfleck werden!«

»Danke, Dr. Horvath«, sagte der Vorsitzende. »Hat noch jemand etwas zu bemerken?«

Alle hatten und redeten durcheinander, bis schließlich die Ordnung wiederhergestellt werden konnte. »Meine Herren, wir müssen zu einer Entscheidung kommen«, erklärte Herzog Bonin. »Welchen Vorschlag wollen wir Seiner Hoheit machen? Soll eine Expedition zum Splitter geschickt werden oder nicht?«

Darüber wurde man sich schnell einig. Militär und Wissenschaften überstimmten Sir Traffins Anhänger mit Leichtigkeit. Die Expeditionsschiffe sollten so bald wie möglich starten.

»Ausgezeichnet«, nickte Bonin. »Und die Natur dieser Unternehmung? Soll es eine militärische oder eine zivile sein?«

Der Zeremonienmeister stieß seinen Stab auf das Podium. Alle Blicke wandten sich dem erhöhten Thron zu, auf dem Merrill unbeteiligt der Debatte gelauscht hatte. »Ich danke dem. Rat, doch in diesem letzten Punkt benötige ich keine Entscheidungshilfe«, sagte der Vizekönig. »Da es dabei um die Sicherheit des Imperiums geht, werden durch eine Ausschließung des Rates keine Sektorvorrechte verletzt.« Die Wirkung dieser würdevollen Aussprache wurde etwas dadurch gemindert, dass Merrill sich mit den Fingern durch die Haare strich. Hastig ließ er die Hand fallen, als er merkte, was er tat.

Ein schwaches Lächeln trat in seine Miene. »Ich vermute ohnedies, dass der Vorschlag des Rates und meine Entscheidung sich decken. Sir Traffin, würde Ihre Fraktion für eine rein wissenschaftliche Expedition stimmen?«

»Nein, Hoheit.«

»Und den Herrn Kriegsminister brauchen wir wohl nicht mehr um seine Meinung zu fragen. Dr. Horvaths Fraktion wäre also in jedem Fall überstimmt. Da für die Vorbereitung einer solchen Expedition nicht der gesamte Rat erforderlich ist, möchte ich gleich jetzt Dr. Horvath, Sir Traffin, Lord Armstrong und Admiral Cranston in meinem Büro sprechen. Admiral, ist der Offizier, von dem Sie sprachen, hier?«

»Jawohl, Hoheit.«

»Bringen Sie ihn mit.« Merrill stand auf und war so rasch verschwunden, dass dem Zeremonienmeister keine Zeit zur Erfüllung seines Amtes blieb. Verspätet stieß er seinen Stab vor dem Bild des Kaisers auf den Boden und verkündete, »Seine Hoheit geruht, diese Ratsversammlung zu entlassen. Möge Gott Seiner Hoheit Weisheit schenken. Gott schütze den Kaiser!«

Während die anderen den Saal verließen, nahm Admiral Cranston Rod beim Arm und führte ihn durch eine kleine Tür hinter dem Podium. »Was halten Sie von dem Zirkus eben?« fragte Cranston.

»Ein ruhiger Zirkus. Ich habe auf Sparta Ratsversammlungen erlebt, wo ich schon dachte, es würde zu einer Prügelei kommen. Der alte Bonin weiß, wie man eine Sitzung führt.«

»Hm. Ihnen ist dieses politische Theater ja vertraut, nicht? Nun, vielleicht sind Sie doch besser geeignet, als ich dachte.«

»Geeignet wofür, Sir?«

»Ist das nicht offensichtlich, Kapitän? Seine Mächtigkeit und ich haben uns gestern Abend geeinigt. Sie werden mit der Mac Arthur zum Splitter fliegen.«

10

Der Planetenkiller

Перейти на страницу:

Похожие книги

Лунное стекло
Лунное стекло

Человек предполагает, а Официальная служба располагает. Человек хочет пожить со своей семьей в покое, вырастить сына и получить новую профессию. Официальная служба хочет уничтожить Свободных и поставить новый эксперимент.На Земле-n, несущей осколок Русского Сонма, происходит первый открытый конфликт между Официальной службой и Свободными. В четырех порталах идет уже два года «анонимная война», о которой не знает местное население. Планетарная система окружена гигантским флотом боевых и миссионерских кораблей. Война в порталах – это лишь малый эпизод глобального эксперимента Официальной службы, которому стараются помешать Свободные.Так что же случилось? Можно ли понять, что творится на Земле-n, работая военным врачом в мобильном госпитале или «космическим извозчиком»?И чем эта новая война может обернуться для Русского Сонма?

Екатерина Белецкая , Екатерина Витальевна Белецкая , Иар Эльтеррус

Фантастика / Космическая фантастика / Боевая фантастика
Операция «Сафари»
Операция «Сафари»

В жизни всегда есть место слепому случаю, способному перевернуть ее с ног на голову. Для капитан-лейтенанта Александра Тарасова, например, им стала операция по захвату «черного археолога». Кто бы мог предположить, что обнаруженная на борту ключ-карта от телепорта приведет к таким далеко идущим последствиям? Но одиночное «сафари» на планете, почти сто лет отрезанной от Федерации, без поддержки, с призрачными шансами вернуться на родную базу являлось лишь началом интриги. Разведкой боем по большому счету. Нашлись друзья и в таких условиях, а на миру, как говорится, и умирать легче. Вот только загадочные «люди с неба» на поверку оказались реальной угрозой. Теперь ставки слишком высоки, и любая ошибка может привести к потере целого мира. Но штурмовики не привыкли пасовать перед трудностями. После боев местного значения цель определена, остается лишь до нее добраться и открыть огонь на поражение.

Александр Павлович Быченин

Космическая фантастика