Читаем Der Splitter im Auge Gottes полностью

»Mir fehlt nichts«, protestierte Horst Staley. »Ich weiß nicht, wie Sie auf diese Idee kommen. Kümmern Sie sich um was anderes.«

»Schon gut«, sagte Whitbread leichthin. Er nahm sich Obstsaft und Frühstücksflocken und stellte es auf sein Tablett. Er passierte gleich hinter Staley das Selbstbedienungsbuffet; vorhin war er ihm schon in die Messe gefolgt.

»Nicht, dass ich Ihre Besorgnis missverstehe«, meinte Staley einlenkend. Seine Stimme blieb völlig ausdruckslos.

Whitbread nickte friedfertig. Er nahm sein Tablett und hielt Kurs auf Staleys unnatürlich steifen Rücken. Staley wählte natürlich einen leerstehenden Tisch. Whitbread setzte sich zu ihm.

Im Imperium gab es eine Menge Welten, deren Bevölkerung vorwiegend aus arischen Weißen bestand. Auf solchen Welten sahen die Bilder auf den Rekrutierungspostern der Flotte immer wie Horst Staley aus. Er hatte ein energisches Kinn und eisblaue Augen.

Er besaß die sprichwörtlichen, wie aus Stein gemeißelten Züge, seine Miene war ausdruckslos. Er hatte einen geraden Rücken, breite Schultern und einen flachen, muskelharten Bauch. Er war der genaue Gegensatz zu Whitbread, der sein Leben lang gegen Übergewicht kämpfen musste und trotzdem immer leicht rundlich wirkte.

Die beiden frühstückten lange und schweigend. Endlich fragte Staley, so nebenbei, als wäre es nur eben eine höfliche Bemerkung: »Nun, und wie war Ihre Mission?«

Whitbread war darauf vorbereitet: »Anstrengend. Die scheußlichsten anderthalb Stunden meines Lebens wurde ich von dem Split angestarrt. Passen Sie mal auf.«

Whitbread stand auf. Er drehte den Kopf nach der Seite, ging etwas in die Knie und ließ die Schultern hängen, so dass man sich vorstellen konnte, er stecke in einem unsichtbaren, nur 130 Zentimeter langen Sarg. »So bin ich gestanden, eineinhalb Stunden lang.« Er setzte sich wieder. »Eine Tortur, sag ich Ihnen. Ich hab’ die ganze Zeit gewünscht, man hätte lieber Sie ausgewählt.

Staley wurde rot. »Ich habe mich ja gemeldet.«

Volltreffer. »Ich war eben an der Reihe. Sie haben dafür damals bei New Chicago die Kapitulation der Defiant entgegennehmen dürfen.«

»Und hab’ mir von diesem Irren meine Granate wegnehmen lassen!«

Whitbread ließ die Gabel sinken. »Was

»Wussten Sie das nicht?«

»Natürlich nicht. Meinen Sie, Blaine hätte so was im ganzen Schiff herumerzählt? Als Sie von der Mission zurückkamen, sahen Sie wohl ein bisschen erschüttert drein. Wir haben uns gefragt, warum.« »Jetzt wisst ihr’s. Irgendein Fanatiker wollte sich nicht ergeben. Der Kapitän der Defiant versuchte ihn zurückzuhalten, aber beinahe wäre ihm sein Vorhaben gelungen.« Staley presste krampfhaft die Hände gegeneinander. »Er entriss mir die Granate. Und ich tat nichts dagegen! Ich hätte alles für die Chance gegeben, ihn zu …« Staley stand abrupt auf, aber Whitbread konnte ihn noch beim Arm erwischen.

»Setzen Sie sich«, sagte er. »Ich könnte Ihnen verraten, warum Sie nicht ausgewählt wurden.«

»Vermutlich können Sie die Gedanken des Kapitäns lesen?« Beide Männer hatten in stummem Einverständnis ihre Stimme gesenkt. Die inneren Trennwände der Mac Arthur wirkten stark geräuschdämpfend, so dass man auch leise Gesprochenes deutlich genug verstand.

»Die Gedanken von Offizieren zu erraten ist eine recht praktische Übung für Kadetten«, meinte Whitbread.

»Warum also? Wegen der Sache mit meiner Granate?«

»Indirekt ja. Sie wären versucht gewesen, sich zu beweisen, nicht? Aber ganz abgesehen davon, Sie sind einfach zu sehr ein Heldentyp, Horst. Beste körperliche Kondition, gute Lungen — haben Sie je einen Admiral getroffen, der leise redete? — äußerste Pflichttreue und kein Sinn für Humor.«

»Ich habe durchaus Humor.«

»Nicht die Spur.«

»Nein?«

»Wirklich nicht. Schauen Sie, Horst, diese Situation erforderte keinen Helden. Sie erforderte jemanden, dem es nichts ausmachte, sich für einen guten Zweck lächerlich zu machen.«

»Soll das ein Witz sein? Verdammt, ich weiß nie, wann Sie etwas ernst meinen und wann nicht.«

»Jetzt mache ich bestimmt keinen Witz. Ich mache mich auch bei Gott nicht lustig über Sie, Horst. Es sollte gar nicht nötig sein, Ihnen das zu erklären. Sie haben doch die ganze Sache mitangesehen, nicht? Sally sagte mir, ich wäre auf allen Bildschirmen gewesen, live, in Farbe und dreidimensional.«

»Waren Sie.« Staley lächelte kurz. »Wir hätten nur gern Ihr Gesicht gesehen.

Besonders, als Sie zu fluchen anfingen. Sie haben uns völlig überrumpelt. Auf einmal wackelte das Bild, und Sie brüllten das Split an, und alle verloren die Nerven.«

»Was hätten Sie an meiner Stelle getan?«

»Das nicht Ich weiß nicht. Meine Befehle befolgt, nehme ich an.« Die blauen Augen verengten sich. »Ich hätte jedenfalls nicht versucht, mich aus der Klemme zu schießen, wenn Sie das denken.«

»Vielleicht eine Sekunde lang den Schneidlaser ins Steuerpult gefeuert? Um das Kraftfeld auszuschalten?«

»Nicht ohne Befehl.«

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