Читаем Outlander - Echo der Hoffnung: Roman (Die Outlander-Saga 7) (German Edition) полностью

»Oben?«, flüsterte sie. Sie beugte sich vor und fuhr ihm mit der Zungenspitze über die Unterlippe.

»Nein«, sagte er und erwiderte ihren Kuss, um ihre kitzelnde Berührung zu unterbinden. »In der Küche. Da haben wir es noch nicht getan.«

Er nahm sie über die Küchentheke mit ihren mysteriösen Flecken gebeugt, und ihre leisen Stöhnlaute unterbrachen das Rauschen von Wind und Regen vor den Fensterläden. Spürte, wie sie erschauerte und sich auflöste, und ließ selbst die Zügel schießen, bis ihm die Knie zitterten und er sich langsam nach vorn sinken ließ, sich an ihre Schultern klammerte und sein Gesicht in die shampooduftenden Wellen ihres Haars presste, während der alte, fleckige Granit kühl unter seiner Wange lag. Sein Herz schlug langsam, fest und regelmäßig wie eine Basstrommel.

Er war nackt, und ein kalter Luftzug überzog seinen Rücken und seine Beine mit einer Gänsehaut. Brianna spürte sein Erschauern und drehte ihm das Gesicht zu.

»Frierst du?«, flüsterte sie. Sie fror nicht; sie glühte wie ein Stück Kohle, und er wünschte sich nichts mehr, als neben ihr ins Bett zu schlüpfen und gemütlich und warm das Ende des Sturms abzuwarten.

»Es geht schon.« Er bückte sich, um die Kleider aufzusammeln, die er auf den Boden geworfen hatte. »Gehen wir ins Bett.«

Oben klang der Regen lauter.

»Nimm von jedem Tier ein Paar ohne Makel und gesund«, sang Brianna leise, als sie die Treppe hinaufstiegen, »und Frau Noah und die Kinder und die Katze und den Hund …« Man konnte sich das Haus tatsächlich wie eine Arche vorstellen, die auf einer tosenden Wasserwelt dahintrieb – innen aber kuschelig war. Zwei Paare – zwei Eltern, zwei Kinder … vielleicht eines Tages mehr. Sie hatten schließlich jede Menge Platz.

Auch als die Lampe gelöscht war und er nur noch den Regen gegen die Fensterläden prasseln hörte, verharrte Roger am Rand des Einschlafens, weil er diesen Moment der Erfüllung noch nicht ziehen lassen wollte.

»Wir werden ihn nicht danach fragen, oder?«, flüsterte Brianna. Ihre Stimme war schläfrig, ihr Körper schmiegte sich warm an seine Seite. »Jem?«

»Oh? Nein. Natürlich nicht. Das brauchen wir nicht.«

Er verspürte einen Stich der Neugier – wer war der Spanier? Und die Vorstellung eines vergrabenen Schatzes war immer verlockend – doch sie brauchten ihn nicht; vorerst hatten sie genug Geld. Vorausgesetzt, das Gold war überhaupt noch dort, wo Jamie es versteckt hatte, was ja nicht sehr wahrscheinlich war.

Auch hatte er Jamies abschließende Ermahnung nicht vergessen.

Sorgt dafür, dass es von einem Priester gesegnet wird; es klebt Blut daran. Die Worte verschwammen in seinem Kopf, und was er vor seinen geschlossenen Augen sah, waren keine Goldbarren, sondern war die alte Granitplatte in der Küche, deren dunkle Flecken so tief in den Stein eingedrungen waren, dass sie ein Teil davon geworden waren und selbst durch heftigstes Schrubben nicht ausgelöscht werden konnten, geschweige denn durch ein Gebet.

Doch das spielte keine Rolle. Egal, wer der Spanier war, er konnte sein Gold behalten. Die Familie war in Sicherheit.

Zweiter Teil

Blut, Schweiß und saure Gurken





Kapitel 6

Long Island

Am 4. Juli 1776 wurde in Philadelphia die Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet.

Am 24. Juli

traf Generalleutnant Sir William Howe auf Staten Island ein, wo er im Wirtshaus »Rose and Crown« zu New Dorp sein Feldhauptquartier einrichtete.

Am 13. August traf Generalleutnant George Washington in New York ein, um die Befestigungen der Stadt, die von den Amerikanern gehalten wurden, zu verstärken.

Am 21. August traf William Ransom, Leutnant Lord Ellesmere, im Wirtshaus »Rose and Crown« zu New Dorp ein, um sich – etwas verspätet – als jüngstes und rangniedrigstes Stabsmitglied bei General Howe zum Dienst zu melden.

Am 22. August …

Leutnant Edward Markham, Marquis von Clarewell, sah William fragend ins Gesicht, wodurch sich diesem aus nächster Nähe die unappetitliche Aussicht auf einen saftigen Pickel auf seiner Stirn bot, der kurz vor dem Platzen stand.

»Geht es, Ellesmere?«

»Bestens«, brachte William mit zusammengebissenen Zähnen hervor.

»Es ist nur, Ihr seht ziemlich … grün aus.« Mit besorgter Miene griff Clarewell in seine Tasche. »Möchtet Ihr vielleicht an meiner Gurke lutschen?«

William schaffte es gerade noch bis zur Reling. Hinter ihm wurden scherzhafte Bemerkungen über Clarewells Gurke ausgetauscht – wer wohl daran lutschen mochte und wie viel ihr Besitzer für diesen Dienst bezahlen musste. Dazwischen protestierte Clarewell, dass seine betagte Großmutter zur Vorbeugung der Seekrankheit auf eine saure Gurke schwor und dies offensichtlich funktionierte, denn man brauchte ja nur ihn anzusehen, standhaft wie ein Fels …

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