Читаем 1939 - Der Krieg, der viele Väter hatte полностью

„Teutonen“. Eine Untersuchung, die der Papst im Kriegsgebiet veranlaßt, bringt allerdings nicht einen einzigen solchen Fall ans Tageslicht. Francesco Nitti, ab 1919 Ministerpräsident Italiens, beschreibt in einem Buch vier Jahre nach dem Krieg, wie Frankreich, England und Italien die widersinnigsten Erdichtungen in Umlauf setzen, um den Kampfgeist ihrer Völker zu erwecken. Er schreibt:

„Man mußte siegen, siegen um jeden Preis. ... Um zu siegen, muß man vorallem hassen und um zu hassen, muß man dem Feind alles Hassenswertezumuten. ... Damals malte man die Deutschen als Barbaren der Kultur, alsdie Wurzel aller Übel der Menschheit. Es gab keine Grausamkeit, die man

ihnen nicht zuschrieb und wenn sie keine wehrlosen Frauen erschossen,hackten sie den Kindern die Hände ab. ... Vor allem ist die Legende vonden abgehackten Kinderhänden während des Krieges ausgeschlachtetworden ... als unwiderleglicher Beweis der deutschen Hunnennatur. ...

Nicht als ob ernsthafte Personen an all diese Legenden geglaubt hätten,aber es war doch von Nutzen, sie zu verbreiten. ... Sofort nach dem Kriege

wollte ich mich der Wahrheit all dieser Anschuldigungen versichern undbeauftragte mehrere meiner Freunde mit den nötigen Nachforschungen 56


nach Zeit, Ort und Namen. Lloyd George hatte denselben Gedanken undverhörte auf seiner Reise in Belgien alle nur möglichen Zeugen über die

schrecklichen Amputationen. Aber weder mir noch ihm ist es gelungen,auch nur einen einzigen Fall als tatsächlich festzustellen.“ 63

Das Trommeln gegen Deutschland hört selbst dann nicht auf, als deutsche Truppen 1918 zur Vorbereitung eines Friedensschlusses aus Frankreich und aus Belgien abmarschieren. Die Briten werfen überflüssiger Weise Bomben auf die französischen Städte Saint Quentin, Roulers, Douai und Cambrai und verbreiten die Nachricht, die Deutschen verwüsteten bei ihrem Rückzug absichtlich und systematisch die bisher besetzten französischen Gebiete64.

Der Atlantik ist für die Propaganda der Briten gegen die Deutschen keine Bar-riere. Die Engländer dehnen ihren Krieg mit falschen Informationen gleich nach Kriegsausbruch auf die noch neutralen USA aus. Dabei sind ihnen die Mittel ihrer Flotte und die gleiche Sprache in England und den USA besonders hilfreich. Die Royal Navy kappt die deutschen Fernmeldekabel auf dem Grunde des Atlantik und unterbricht den Nachrichtenaustausch zwischen Deutschland und Amerika. So kann England das Presse- und Meinungsmonopol in den USA besetzen, soweit das den Krieg der Europäer angeht. England überschwemmt die USA mit seiner Sicht der Dinge und mit seinem Propagandabild von Deutschland. Sir Gilbert Parker, ein englischer Pressemann, legt das im März 1918 un-geschminkt in HARPER'S MAGAZINE offen. Er schreibt

„Praktisch mit Kriegsausbruch wurde ich für die britische Öffentlichkeitsarbeit in den USA zuständig. ... Wir verteilten 360 englische Zeitungen anUS-Zeitschriftenverlage. Wir stellten Kontakte zu englischen Soldaten her,

arrangierten Interviews und verteilten unser Schriftgut an eine große Zahlvon öffentlichen Büchereien, Vereinslokalen des CVJM, Universitäten,Colleges, Clubs und an Historische Gesellschaften.“ 65

Ein Lord Northcliff betreibt daneben eine nach ihm benannte Stiftung in den USA mit 4.500 „publicity-agents“. So sind die Menschen in den USA und später die amerikanischen Soldaten von einem Deutschlandbild beeinflußt, das bis in den Zweiten Weltkrieg nachwirkt.

Als Woodrow Wilson 1917 die amerikanische Bevölkerung auf den

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