Читаем Das Erbe der Phaetonen полностью

Einen Augenblick standen sie starr und benommen da, nicht begreifend, was sich vor ihren Augen abspielte.

Dann stürzte Belopolski mit unterdrücktem Aufschrei zum Ausgang.

Gleich danach schrillten im ganzen Raumschiff die Alarmglocken, flammten über allen Türen und Luken die roten Lämpchen auf.

„An die Plätze!“ scholl es aus allen Lautsprechern.

Schon ließen die arbeitenden Triebwerke den Rumpf des Raumschiffs leise erzittern. Die „SSSR-KS 3“ erhob sich in die Lüfte und gewann rasch an Geschwindigkeit.

Der plötzliche Start kam für die Besatzung völlig überraschend. Jeder ließ sich dort fallen, wo ihn das Alarmsignal gerade erreichte. Das Gefühl erhöhter Schwere zeigte an, daß das Raumschiff nicht als Düsenflugzeug, sondern als Rakete flog. Es verließ eindeutig die Venus, aber außer Paitschadse und Belopolski kannte niemand den Grund. Vier der Männer lagen auf dem Boden der Luftschleuse oder vielmehr auf der zum Boden gewordenen Seitenwand, drei im Observatorium.

Belopolski saß am Steuerpult. Ohne die Ausführung seines eigenen Kommandos abzuwarten, war er mit hoher Beschleunigung gestartet.

Ohne sich zu rühren, lagen die Männer geduldig und warteten, daß die Triebwerke zu arbeiten aufhörten und sie sich zum Steuerpult begeben könnten, um zu erfahren, was geschehen war.

Dreiunddreißig Minuten lang schwebten sie in völliger Ungewißheit. Jeder stellte die unwahrscheinlichsten Vermutungen an und verwarf sie wieder als völlig irreal.

Sobald der Zustand der Schwerelosigkeit eingetreten war und das Raumschiff, wie sie wußten, mit voller Geschwindigkeit durch den Weltraum jagte, fragten sie einander wie aus einem Munde: „Was wird aus Melnikow und Wtorow?“ Die beiden waren, so mußte man annehmen, auf der Venus zurückgeblieben. Andrejew glaubte schon, Belopolski habe den Verstand verloren. Doch da tönte aus dem Lautsprecher die Stimme des Kommandanten: „Arsen, ans Teleskop! Toporkow, an die Radargeräte! Wir müssen das Raumschiff um jeden Preis finden!“ Jetzt war allen klar, was das Pfeifen bedeutet hatte. Das Raumschiff der Phaetonen hatte die Venus verlassen. Und mit ihm Melnikow und Wtorow.

Auch der eigene unter Verletzung aller Regeln erfolgte Blitzstart erhielt damit seine Erklärung: Die „SSSR-KS 3“ hatte die Verfolgung des Raumschiffs der Phaetonen aufgenommen. Vielleicht konnte man es einholen und so Melnikow und Wtorow retten. Aber mit welcher Geschwindigkeit flog das andere Schiff?

Niemand wußte es.

Belopolski beobachtete aufmerksam die Geräte am Steuerpult. Er schien ruhig wie immer. Doch als Saizew „zufällig“ den Kommandoraum betrat, erkannte er seinen Kommandanten nicht wieder. Vor ihm saß ein Greis, aber nicht der Mann, den er noch vor einer halben Stunde gesehen hatte.

Belopolski wandte sich um und blickte den Ingenieur an.

Tränen liefen ihm über die Wangen, und er versuchte nicht einmal, es zu verbergen.

„Was soll ich machen, Konstantin Wassiljewitsch?“ fragte er.

„Außer mir kann keiner das Raumschiff zur Erde zurückbringen. Aber ich … wage nicht zurückzukehren.“ In seiner Stimme lag eine solche Verzweiflung, daß Saizew heftiges Mitleid verspürte.

„Ihnen macht ja keiner einen Vorwurf“, sagte er so sanft wie möglich.

„Meinen Sie? O nein, ich bin schuld! Ich hätte sie nicht in dieses verdammte Raumschiff schicken dürfen!“ „Wenn hier einer schuld ist, dann nur die beiden selbst. Sie sind Opfer ihrer eigenen Unvorsichtigkeit geworden.“ „Opfer?“ Belopolski war zusammengezuckt. „Ja, Sie haben recht! Sie sind umgekommen. Wo ist das Raumschiff?“ schrie er und streckte beide Arme gegen den Bildschirm aus. „Welche Richtung hat es eingeschlagen? Wenn wir nun genau entgegengesetzt fliegen?“ „Vielleicht entdecken wir es doch. Verzweifeln Sie nicht!“ Belopolski preßte beide Hände gegen den Kopf.

„Nein! Wir werden sie nicht finden. Unmöglich! Es war zwecklos zu starten. Noch ein Fehler, und es ist unser letzter.

Vier Opfer! Vier Opfer auf einem Flug!“ Saizew bemerkte, daß der Autopilot nicht eingeschaltet war.

Aber konnte Konstantin Jewgenjewitsch in diesem Zustand denn überhaupt steuern? Der Ingenieur ging hinaus, um Andrejew zu holen.

„Belopolski sieht aus, als ob er den Verstand verloren hat“, berichtete er dem Arzt.

„Kein Wunder bei der ungeheuren nervlichen Belastung“, erwiderte Andrejew. „Ich gehe zu ihm, kommen Sie eine Weile nicht rein. Schade, daß Arsen Georgijewitsch das Observatorium nicht verlassen darf.“ Drei Stunden lang suchten sie, ohne die Hoffnung aufzugeben, in den Weiten des Kosmos das verschwundene Weltraumschiff.

Vergebens. Es war nicht aufzufinden.

Wohin flog es, steuerlos, ohne den lenkenden Verstand des Menschen? Wo und wann würde sein letzter Flug enden? Wohin würde es die Leichname der beiden von ihm entführten Menschen tragen? Vielleicht geradewegs in die Glutarme der Sonne!

Aber wenn es ihnen nun doch noch gelungen ist, aus dem Raumschiff herauszukommen? dachte unwillkürlich jeder an Bord der „SSSR-KS 3“. Wenn unser überstürzter Start sie dem Verderben ausgeliefert hat, statt sie zu retten?

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Научная Фантастика