»Aye, aye, Sir.« Rod sah sich auf der Brücke um. Die Leute starrten nervös um sich. Die Infanterieposten hatten die Waffen im Anschlag, und ein Bootsmann kümmerte sich um einen verletzten Kameraden.
Herrgott, kann ich der Sprechanlage noch trauen? fragte sich Rod. Er brüllte einem Melder Befehle zu und schickte drei Soldaten als Begleitung mit.
»Signal von Mr. Renner, Sir«, verkündete der Brückensprecher.
»Nicht antworten«, knurrte Blaine.
»Aye, aye, Sir. Keine Antwort.«
Der Kampf um die
30
Alptraum
An Bord des Kutters waren ein Dutzend Menschen und zwei Braun-Weiße. Die anderen Split-Partner der Expeditionsmitglieder hatten sich sofort in das Kontaktschiff begeben, während Whitbreads und Sallys Fjunch(klick)s in den Kutter mitkamen. »Hätte wenig Sinn«, meinte Whitbreads Split. »Wir haben jeden Tag mit dem Befehlsgeber in unserem Schiff gesprochen.«
Dass nur diese beiden Splits geblieben waren, konnte auch einen anderen Grund haben. Der Kutter war nun ziemlich voll besetzt, und das Raumtaxi von der
»Was hält sie bloß auf?« meinte Renner verwundert. »Lafferty, geben Sie eine Anfrage durch.« Lafferty, der Pilot des Kutters, hatte in der letzten Zeit sehr wenig zu tun gehabt.
Nun schaltete er den Kommunikationsstrahl ein.
»Keine Antwort, Sir.« meldete er nach einigen Augenblicken.
»Sind Sie sicher, dass das Gerät funktioniert?« »Vor einer Stunde ging’s noch«, sagte Lafferty. »Äh — da kommt etwas herein, Sir. Eine Nachricht von der
Kapitän Michailovs Gesicht erschien auf dem Bildschirm. »Bitte ersuchen Sie alle Nichtmenschen, dieses Schiff zu verlassen«, sagte er.
Irgendwie gelang es den Splits, sich gleichzeitig überrascht, belustigt und etwas gekränkt zu zeigen. Als sie gingen, schauten sie sich noch einmal fragend um.
Whitbread zuckte die Achseln. Staley rührte sich nicht. Als die Splits im Luftschleusentunnel waren, schloss er die Tür hinter ihnen.
Kutuzov zeigte sich auf dem Bildschirm. »Mr. Renner, Sie werden alle an Bord befindlichen Personen zur
Renner schluckte. »Aye, aye, Sir.«
»Sie werden keine Fremdwesen an Bord lassen, bis Sie neue Weisungen erhalten.« »Aber was soll ich ihnen sagen, Sir?« fragte Renner.
»Sie sagen ihnen, dass Admiral Kutuzov ein unverständlicher Paranoiker ist, Mr. Renner.
Und jetzt führen Sie Ihre Befehle aus.«
»Jawohl, Sir.« Der Schirm erlosch. Renner war blass geworden. »Jetzt liest er schon Gedanken …«
»Kevin, was geht hier vor?« wollte Sally wissen. »Wir werden mitten in der Nacht aus den Betten geholt, hier herauf expediert — und nun antwortet Rod nicht, und der Admiral lässt uns unser Leben riskieren und die Splits verärgern.« Sie sprach jetzt ganz wie Senator Fowlers Nichte, wie eine Dame des Adels, die versucht hatte, sich den Wünschen der Flotte zu fügen, aber jetzt mit ihrer Langmut zu Ende war.
Dr. Horvath war noch viel ungehaltener. »Ich will damit nichts zu tun haben, Mr. Renner.
Ich habe nicht die Absicht, einen Druckanzug anzulegen.« »Die
»Der Admiral lässt unser Schiff von Booten einkreisen — ich glaube, jetzt bringt jemand eine Leine hinüber.«
Alle drängten sich an die Aussichtsluken. Lafferty richtete das Teleskop des Kutters aus und schaltete das Bild auf die Brückenschirme. Nach einer Weile sah man, wie Gestalten in Raumanzügen sich an Leinen zu den Booten der
Nach einiger Zeit schwenkten die Boote ab, und andere nahmen ihren Platz ein.
»Sie verlassen die
»Ich habe schon gesagt, ich gehe nicht!« erklärte Dr. Horvath starrsinnig.
Staley legte eine Hand auf seine Waffe. In der Kabine wurde es totenstill.
»Doktor, erinnern Sie sich an den Befehl, den Admiral Kutuzov vom Vizekönig erhielt?« erkundigte sich Renner schließlich beiläufig. »Wenn ich mich recht entsinne, sollte er eher die
Renners Stimme klang kühl und beinahe spöttisch.
Horvath versuchte, noch etwas zu sagen. Er hatte sichtlich Schwierigkeiten, nicht die Beherrschung zu verlieren. Endlich drehte er sich ohne ein Wort um und ging zum Spind mit den Druckanzügen. Nach einigen Augenblicken folgte ihm Sally.