Читаем Der Splitter im Auge Gottes полностью

Die Schaluppe kehrte mit neuen Nachrichten zurück, die per Maser übermittelt wurden, noch ehe das Kurierboot bei der Lenin anlegte. Die Sektorhauptstadt war in einen Begeisterungstaumel ausgebrochen, und der Vizekönig plante einen Galaempfang für die Split-Botschafter. Kriegsminister Armstrong sandte ein Telegramm mit gedämpftem Lob und tausend Fragen.

Es war auch eine Nachricht für Rod Blaine dabei. Er erfuhr davon, als er von der Infanterieordonnanz des Admirals in Kutuzovs Kabine gebracht wurde.

»Wahrscheinlich geht’s jetzt los«, meinte Rod zu Sally. »Stellt Blaine unter Arrest, bis er vors Kriegsgericht gebracht werden kann.«

»Red’ keinen Unsinn.« Sie lächelte ihn aufmunternd an. »Ich werde hier auf dich warten.«

»Wenn sie mich jemals wieder in meine Kabine lassen.« Er wandte sich an den Infanteristen. »Gehen wir, Ivanov.« Als er die Kabine des Admirals betrat, erlebte er die Überraschung seines Lebens. Rod hatte einen kahlen, funktionellen und ungemütlichen Raum erwartet; statt dessen sah er sich einer verwirrenden Farbenvielfalt gegenüber, Orientteppichen, Wandbehängen, der unvermeidlichen Ikone, dem Bild des Kaisers und noch vielem anderen. In einer Stellage oberhalb von Kutuzovs Schreibtisch standen sogar einige ledergebundene Bücher. Der Admiral wies auf einen Sessel aus spartanischem Rosenteak. »Möchten Sie Tee?« fragte er.

»Nun — ja, danke, Sir.«

»Zwei Gläser, Keemun.« Der Steward schenkte aus einer silbernen Thermosflasche ein, die wie ein alter russischer Samowar geformt war, und servierte den Tee in geschliffenen Gläsern.

»Sie können gehen. — Kapitän Blaine, ich habe in Bezug auf Sie Befehle erhalten.«

»Ja, Sir«, sagte Rod. Er hätte wenigstens damit warten können, bis ich den Tee getrunken habe.

»Sie werden dieses Schiff verlassen. Sobald die Schaluppe längsseits geht, werden Sie sich an Bord begeben und mit der höchsten Beschleunigung nach Neukaledonien zurückkehren, die der Flugsanitäter genehmigt.«

»Jawohl, Sir — ist man so begierig, mich vors Kriegsgericht zu zerren?«

Kutuzov zog erstaunt die buschigen Brauen hoch. »Kriegsgericht? Das glaube ich nicht, Kapitän. Es muss natürlich eine formelle Untersuchung geben. Das schreibt das Reglement vor. Es würde mich jedoch überraschen, wenn das Untersuchungsgericht irgendeine Anklage gegen Sie erhöbe.«

Kutuzov wandte sich seinem kostbar geschnitzten Schreibtisch zu. Auf der seidenglatt polierten Platte lag ein Nachrichtenband. »Das ist für Sie. Es trägt den Vermerk ›Persönlich und Dringend‹ und wird Ihnen wohl die gesuchte Erklärung liefern.« Rod nahm das Band und musterte es neugierig.

»Es ist natürlich im Code für kommandierende Offiziere gehalten«, sagte der Admiral.

»Mein Flaggensekretär wird Ihnen behilflich sein, wenn Sie es wünschen.«

»Ich danke Ihnen.«

Der Admiral rief über die Bordsprechanlage einen Leutnant in die Kabine, der das Band durch die Decodiermaschine laufen ließ, nachdem er einige Daten eingetippt hatte. Der Apparat spuckte schnatternd ein dünnes Blatt mit dem Klartext aus.

»Ist das alles, Admiral?« fragte der Leutnant.

»Ja. Kapitän, ich lasse Sie jetzt allein, damit Sie Ihre Nachricht lesen können. Guten Morgen.« Der Admiral und der Leutnant verließen die Kabine.

Rod riss den Papierstreifen ab und begann in wachsender Verwunderung zu lesen.


Auf dem Rückweg in seine Kabine las er die Nachricht noch einmal. Sally sprang auf, als er eintrat. »Rod, was machst du nur für ein Gesicht?«

»Hab’ einen Brief bekommen«, sagte er.

»Oh — Neuigkeiten von zu Hause?«

»Sozusagen.«

Sie lächelte, aber in ihrer Stimme machte sich Unsicherheit bemerkbar. »Wie geht es allen? Ist dein Vater gesund?« Rod kam ihr nervös und aufgeregt vor, aber er war viel zu munter, um schlechte Nachrichten erhalten zu haben. Was brachte ihn also so aus dem Häuschen? Es war fast so, als hätte er irgendeine Aufgabe erhalten, etwas, was er gern tun wollte, vor dem er aber ein bisschen Angst hatte.

»Meiner Familie geht’s gut. Deiner auch — aber das wirst du bald genug selber hören.

Senator Fowler ist in Neuschottland.«

Sie schaute ihn ungläubig an. »Onkel Ben ist hier draußen? Aber warum?« »Er sagt, er begann sich Sorgen um dich zu machen. Niemand da, der sich um dich kümmert, also musste er …«

Sie streckte ihm die Zunge heraus und versuchte das Nachrichtenblatt zu erwischen.

Rod wich ihr trotz der eineinhalb Ge geschickt aus.

»Na schön«, sagte er. Er lachte, aber es klang gepresst. »Der Kaiser hat ihn geschickt.

Als seinen persönlichen Vertreter und als Vorsitzenden einer Kaiserlichen Kommission, die mit den Splits verhandeln soll.« Rod schwieg einen Augenblick lang. »Wir wurden beide in die Kommission berufen.«

Sie schaute ihn betroffen an. Langsam kam Verstehen in ihre Augen. Dies war eine berufliche Anerkennung, wie sie sich sie nie erträumt hätte.

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