Читаем Outlander - Echo der Hoffnung: Roman (Die Outlander-Saga 7) (German Edition) полностью

»Ich hoffe aufrichtig, dass ich es nicht tun muss«, sagte ich, »aber sollte es dazu kommen – würdest du hier begraben werden wollen? Oder möchtest du nach Schottland zurückgebracht werden?« In Gedanken sah ich einen Doppelstein aus Granit auf dem Friedhof von St. Kilda, auf dem sein Name stand – und der meine ebenfalls. Ich hatte fast einen Herzinfarkt bekommen, als ich das verflixte Ding gesehen hatte, und ich war mir nach wie vor nicht sicher, ob ich Frank das verziehen hatte, auch wenn der Stein den Zweck erfüllt hatte, den er im Sinn gehabt hatte.

Jamie stieß ein leises Prusten aus, das fast wie Gelächter klang.

»Ich kann von Glück sagen, wenn ich überhaupt begraben werde, Sassenach. Es ist viel wahrscheinlicher, dass ich ersaufe, verbrenne oder auf irgendeinem Schlachtfeld verrotte. Wenn du meinen Kadaver loswerden musst, lass ihn einfach für die Krähen liegen.«

»Ich werde es mir merken«, versprach ich.

»Macht es dir etwas aus, nach Schottland zu reisen?«, fragte er und zog die Augenbrauen hoch.

Ich seufzte. Obwohl ich wusste, dass er nicht unter diesem Grabstein enden würde, konnte ich den Gedanken nicht abschütteln, dass er irgendwann dort sterben würde.

»Nein. Es wird mir etwas ausmachen, die Berge zu verlassen. Es wird mir etwas ausmachen zuzusehen, wie du auf dem Schiff grün wirst und dir die Eingeweide aus dem Leib erbrichst, und es ist gut möglich, dass mir das etwas ausmachen wird, was auch immer auf dem Weg zu besagtem Schiff geschieht – aber von Edinburgh und der Druckerpresse einmal abgesehen, du möchtest doch gern nach Lallybroch, oder?«

Er nickte, den Blick auf die glühenden Kohlen gerichtet. Das Licht des Tonöfchens fiel schwach, aber warm auf seine roten, geschwungenen Augenbrauen und vergoldete seinen langen, geraden Nasenrücken.

»Ich habe es versprochen, aye?«, sagte er leise. »Ich habe gesagt, ich bringe Ian seiner Mutter zurück. Und nach dieser Nacht … ist es besser, wenn er geht.«

Ich nickte wortlos. Dreitausend Meilen Ozean mochten zwar nicht ausreichen, um Ian vor seinen Erinnerungen fliehen zu lassen – doch es konnte ebenso wenig schaden. Und die Freude, seine Eltern wiederzusehen, seine Brüder und Schwestern, die Highlands … vielleicht würde das helfen, ihn zu heilen.

Jamie hustete und rieb sich mit dem Fingerknöchel über die Lippen.

»Dann ist da noch etwas«, sagte er ein wenig verlegen. »Noch ein Versprechen, könnte man sagen.«

»Und welches?«

Jetzt wandte er den Kopf und sah mir in die Augen. Sein Blick war dunkel und ernst.

»Ich habe mir geschworen«, sagte er, »dass ich meinem Sohn nie mit angelegter Flinte gegenübertreten werde.«

Ich holte tief Luft und nickte. Nach kurzem Schweigen blickte ich von meiner Betrachtung der verhüllten Frauen auf.

»Du hast mich gar nicht gefragt, was mit meiner Leiche geschehen soll.« Ich hatte es halb scherzhaft gemeint, um seine Stimmung aufzuhellen, doch seine Finger schlossen sich so fest um die meinen, dass ich nach Luft schnappte.

»Nein«, sagte er leise. »Und das werde ich auch nie tun.« Sein Blick war nicht auf mich gerichtet, sondern auf das Weiß vor uns. »Ich kann mir deinen Tod nicht vorstellen, Claire. Alles – aber das nicht. Ich kann es nicht.«

Er stand abrupt auf. Holzklappern, das Scheppern eines zu Boden fallenden Zinngefäßes und vorwurfsvoll erhobene Stimmen ersparten mir die Antwort. Ich nickte nur und ließ mir von ihm aufhelfen, als sich die Tür öffnete und uns mit Licht übergoss.

Der Morgen dämmerte klar und hell, und auf dem Boden lagen knappe dreißig Zentimeter Neuschnee. Gegen Mittag verloren die Eiszapfen, die an den Traufen der Hütte hingen, allmählich den Halt, und hin und wieder fiel einer davon mit einem gedämpften Tschunk zu Boden wie ein zufällig geworfener Dolch. Jamie und Ian waren mit ihren Spaten zu dem kleinen Friedhof auf dem Hügel hinaufgestiegen, um zu sehen, ob man tief genug für zwei ordentliche Gräber graben konnte.

»Nehmt Aidan und einen oder zwei der anderen Jungen mit«, hatte ich beim Frühstück gesagt. »Sie sind uns hier nur im Weg.« Jamie hatte mich scharf angesehen, hatte aber genickt. Er wusste ganz genau, was ich dachte. Falls Arch Bug noch nicht wusste, dass seine Frau tot war, würde er mit Sicherheit anfangen, seine Schlüsse zu ziehen, wenn er sah, dass ein Grab geschaufelt wurde.

»Am besten wäre es, wenn er sich zeigen und mit mir sprechen würde«, sagte Jamie leise zu mir, übertönt vom Lärmen der Jungen, die sich zum Aufbruch fertig machten, ihrer Mütter, die etwas zu essen einpackten, das sie mit auf den Hügel nehmen sollten, und der kleineren Kinder, die im hinteren Zimmer »Ringelrangelrosen« spielten.

»Ja«, sagte ich, »und er wird sich von den Jungen nicht daran hindern lassen. Aber wenn er sich lieber nicht zeigen und mit dir sprechen möchte …« Ian hatte mir gesagt, dass er während der nächtlichen Begegnung einen Gewehrschuss gehört hatte, doch Arch Bug war kein besonders guter Schütze, und wahrscheinlich würde er zögern, auf eine Gruppe zu feuern, in der sich kleine Kinder befanden.

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