wir bereiten uns nun darauf vor, nach Schottland zu reisen. Nicht für immer, nicht einmal für lange. Mein Leben – unser Leben – liegt hier in Amerika. Und in aller Aufrichtigkeit würde ich mich lieber von Hornissen zu Tode stechen lassen, als noch einmal den Fuß an Bord eines Schiffes zu setzen; ich versuche, mich nicht übermäßig mit dieser Vorstellung zu befassen. Doch es gibt zwei wichtige Gründe, die mich zu diesem Entschluss treiben.
Hätte ich die Gabe des Wissens nicht, das Du, Deine Mutter und Roger Mac mir mitgebracht habt, so würde ich wahrscheinlich denken – wie es die große Mehrheit der Menschen in der Kolonie denkt –, dass der Kontinentalkongress keine sechs Monate Bestand haben wird und Washingtons Armee noch schneller der Vergangenheit angehören wird. Ich habe selbst mit einem Mann aus Cross Creek gesprochen, welcher (ehrenhaft) aus der Kontinentalarmee entlassen wurde, weil er eine eiternde Armverletzung hatte – Deine Mutter hat sich natürlich darum gekümmert; er hat furchtbar geschrien, und ich wurde dazu zwangsrekrutiert, mich auf ihn zu setzen. Dieser sagt mir, dass Washington nicht über mehr als ein paar Tausend reguläre Soldaten verfügt, die alle nur sehr dürftig mit Ausrüstungsgegenständen, Kleidern und Waffen ausgestattet sind und alle auf ihren Sold warten, den sie wahrscheinlich niemals bekommen werden. Die meisten seiner Männer sind Milizionäre mit kurzfristigen Kontrakten über zwei oder drei Monate, deren Zahl jetzt zunehmend weiter schrumpft, weil sie zur Aussaat nach Hause müssen.
Aber ich habe dieses Wissen nun einmal. Gleichzeitig kann ich jedoch nicht mit Sicherheit sagen, wie die Dinge, von denen ich weiß, zuwege kommen werden. Ist es mir bestimmt, auf die eine oder andere Weise daran teilzuhaben? Wenn ich mich zurückhalte, wird das der Erfüllung unserer Sehnsüchte irgendwie schaden oder sie verhindern? Ich wünsche mir oft, ich könnte diese Fragen mit Deinem Mann besprechen; obwohl sie ihm als Presbyterianer vielleicht noch bestürzender erscheinen würden als mir. Und am Ende spielt es doch keine Rolle. Ich bin der, zu dem Gott mich gemacht hat, und ich muss mit den Zeiten zurechtkommen, in die er mich gepflanzt hat.