Читаем 1939 - Der Krieg, der viele Väter hatte полностью

Dahlems beeilt sich, die Reaktionen Hitlers und Görings so schnell wie möglich mit Hilfe der englischen Botschaft in Berlin nach London durchzugeben. Er hebt dabei hervor, daß Großbritannien nun Polen überzeugen muß, daß es sofort beginnt, mit Deutschland zu verhandeln. Dahlems übermittelt außerdem, daß es äußerst wichtig ist, daß die offizielle Antwort, die Henderson später überbringen soll, erwähnt, daß England sich verpflichtet, die polnische Regierung zu Verhandlungen mit Deutschland zu bewegen.316 Gegen Mittag begibt sich Dahlems noch einmal zu Feldmarschall Göring, der sich inzwischen in sein mobiles Hauptquartier westlich von Potsdam begeben hat. Der Schwede lernt dort die Luftwaffengenerale Milch, Jeschonnek, Udet, Bodenschatz und Staatssekretär Körner kennen, die offensichtlich uni sono die Auffassung vertreten, daß ein Krieg vermieden werden müsse.317

In London wird derweilen die offizielle Antwort der britischen Regierung auf Hitlers Sechs-Punkte-Angebot zu Ende formuliert. Um 14 Uhr geht ein Telegramm von Lord Halifax an den englischen Botschafter in Warschau Kennard mit dem Auftrag, sofort beim polnischen Außenminister nachzufragen, ob sich die polnische Regierung zu direkten Verhandlungen mit der deutschen bereit erklärt.318 Im Telegramm steckt ein Schachzug Londons, der unweigerlich zum Kriege führt. Minister Halifax betont in diesem Auftrag an Botschafter Kennard als erstes, daß man in London genau zwischen der Methode der empfohlenen Verhandlung und den Zielen der Verhandlung unterscheide. Man werde die Andeutung der Verhandlungsbereitschaft von polnischer Seite nicht als Zustimmung zu Hitlers Forderungen in irgendeiner Weise mißverstehen. Die Verhandlungen hätten nach den Grundsätzen der Wahrung der wesentlichen Interessen Polens und der Gespräche „auf gleicher Augenhöhe“ zu geschehen. Großbritannien stehe weiter hinter Polen.

Das Telegramm enthält nicht ein einziges Wort zu Danzig und nicht den geringsten Hinweis an die Adresse Warschaus, den Deutschen ein Stück des Weges ent-gegenzukommen. Die verklausulierte Botschaft lautet, daß die englische Regierung die polnische Verhandlungsbereitschaft nicht als ein Nachgeben in der Danzig-Frage mißverstehen werde und daß Warschau das auch nicht tun sollte.

Man erwarte, daß Polen verhandele und nicht mehr. Nach dieser Botschaft kann man in London sicher sein, daß Warschau in Bezug auf Danzig mauert.

Um 16 Uhr trifft die Antwort aus Warschau im Foreign Office ein:

„Außenminister Beck ist äußerst dankbar für die vorgeschlagene Antwortan Hitler und ermächtigt seiner Majestät Regierung, die deutsche Regierung zu informieren, daß Polen bereit ist, sofort in direkte Verhandlungenmit dem Reich einzutreten“ 319


316 Rassinier, Seite 285

317 Dahlems, Seite 85

318 British War Bluebook, Document 73

319 Documents Brit. Foreign Policy, Third Series, Volume VII, Document 420 und Rassinier, Seite 286


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Um 17 Uhr tritt Botschafter Henderson mit der Antwort im Gepäck den Rück-flug nach Berlin an. Um 22.30 Uhr wird er in der Reichskanzlei protokollarisch mit den Ehren empfangen, die sonst nur Staatsoberhäuptern vorbehalten sind. So groß ist Hitlers Wille, die Bedeutung zu unterstreichen, die er der deutsch-britischen Annäherung beimißt.320 Ehe Henderson das Antwortschreiben Chamberlains überreicht, tauschen sich die beiden Männer aus.321 Der Botschafter betont die Bündnistreue Englands zu Polen und erklärt:

„Das englische Volk und besonders Mister Chamberlain wünschten eine

Verständigung mit Deutschland, brauchten allerdings bei der Durchführung dieser Absicht die Mitwirkung Deutschlands, das versuchen müß-

te, sich mit den Polen auf friedlichem Wege zu einigen.“

Hitler entgegnet:

daß er durchaus bereit gewesen sei, die schwebenden Fragen mit der Polnischen Regierung auf einer sehr vernünftigen Grundlage zu regeln. ...

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